1.08.2016 – Antequera-Granada-Jaen-Andujar

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AntequeraGranadaJaenAndujar

Eigentlich hatten wir heute vor, wieder pünktlich zum Sonnenaufgang beim El Torcal bereit zu sein. Da unserer Meinung nach die Landschaft zum Osten hin nicht so spektakulär erschien und die Tatsache, dass wir vom Samstag auf den Sonntag max. 4 h Schlaf bekommen hatten, haben uns den Buzzer am Wecker mehrmals drücken lassen. Nachdem es dann zu spät war, haben wir uns entschieden, den Wecker neu auf 10.00 Uhr zu stellen um auszuschlafen. Wir sind dann freiwillig um ca. 9.20 aufgestanden. (Für meine Verhältnisse extrem spät)

Nach einem sehr ausgiebigen Frühstück mit Churros, frischem Orangensaft, Spiegeleiern, Tortillas, Speck und Brötchen sind wir packen gegangen und haben kurz darauf auch ausgecheckt. Wir sind uns sicher, dass wir hier nicht das letzte Mal waren.

Iberische Steinböcke in dieser Kulisse, oder noch besser während dem Sonnenuntergang zu beobachten und fotografieren, ist ein neues Projekt, welchem wir in nächster Zeit auch noch einmal folgen möchten.

Um ca. 11.30 ging es dann los wieder auf die Autobahn Richtung Granada. Ursprünglich wollten wir direkt Richtung Cordoba-Andujar zu Ramon, haben uns aber dazu entschlossen einen kurzen Abstecher nach Granada zu machen. Dort ist ja die bekannte Alhambra, welche unter maurischer Herrschaft errichtet wurde und seit 1984 Unesco Weltkulturerbe ist.

Da wir uns vorher weder damit beschäftigt noch reserviert haben, wussten wir auch nicht, was uns da erwartet. Nach gut 1 h Fahrt sind wir auf dem Parkplatz der Alhambra angekommen. Alles sah sehr „tourimässig“ aus und es hatte auch schon sehr viele Autos da.

Auch hatte ich schon von einem Kollegen gehört, dass er stundenlang in der Schlange stand, um sich ein Ticket zu kaufen.

Als wir dann unten beim Eingang waren sahen wir die riesige Schlange. Da es bereits wieder 40 Grad war haben wir uns bei einem Getränkeautomaten kurz was rausgelassen.

Während wir überlegten, ob wir uns in die Schlange stellen sollten oder nicht kam auch gleich schon die Durchsage, dass einige Bereiche bereits ausverkauft seien. Nach kurzem Überlegen entschieden wir uns dann, einfach einen kurzen Spaziergang um die Alhambra zu machen. Die Umgebung wurde sehr schön gepflegt und die vielen Bäume boten Schatten und eine angenehme „Kühle“ (wenn man dies bei diesen Temperaturen überhaupt so nennen konnte).

Leider hatten wir nie den freien Blick auf diese Festungsstadt. Wir werden dies aber bestimmt ein anderes Mal noch nachholen und uns vorher auch besser informieren.

Nach diesem rund 20minütigen Spaziergang sind wir wieder zurück zum Auto und waren überrascht, dass für das Parken lediglich 2.90 Euro bezahlt werden musste.

Nun ging es den Weg wieder zurück auf die Autobahn Richtung Jaen/Madrid.

Jaen wollten wir sowieso schon lange einmal besuchen und da wir etwas kleines zu uns nehmen wollten, machten wir einen kleinen Abstecher nach Jaen. Auch hier waren wir ziemlich überrascht bzw. hatten wir wohl eine andere Vorstellung wie Jaen „auszusehen hat“. Die Stadt liegt an einem Hügel und über ihr thront die Burg Santa Catalina. Auch sieht die Stadt ziemlich gepflegt aus und obwohl hier über 100 tausend Einwohner leben, hat diese den Charme eines kleinen Städtchen. Wir sind direkt ins Zentrum reingefahren und haben uns wegen der Hitze für ein Parkhaus entschieden. Nach einem kleinen Rundgang im Zentrum haben wir uns die Kathedrale sowie das Gebäude der Provinzregierung von Jaen angeschaut.

Etwas unterhalb des Regierungsgebäudes sind wir fündig geworden: Das Panaceite, eine kleine (Tapas)Bar mit Aussenterasse. Was uns hier aufgefallen war ist, dass dieses Restaurant praktisch komplett mit Gästen besetzt war. Und zwar nicht mit Touris sondern mit Einheimischen. Für uns ein Indiz für eine hoffentlicch gute Küche.

Wir wurden nicht enttäuscht. So bestellten wir Bier, Bocatas mit Iberischem Schinken und Lomo a la plancha, Oliven. Für jedes Getränk gab es ausserdem ein kleines Tapashäppchen.

So kamen wir neben den Bocatas auch noch in den Genuss von Salchichon, Chorizo, Salmorejo und Brot mit Olivenöl. Eine gute Idee um die Kundschaft auf weitere Tapas sozusagen „anzufixen“. Das Essen war wirklich super und auch die Bedienung war sehr nett, aufmerksam und zuvorkommend. Wenn wir mit unserem „Spanisch“ nicht weiterkamen war ein Wechsel auf Englisch ausnahmsweise möglich. Wir hatten ja bisher die Erfahrung gemacht, dass hier kaum eine andere Sprache ausser Spanisch gesprochen wird.

Nach dem feinen Essen haben wir uns dann auf den Weg nach Andujar gemacht.

Kurz vor 17.00 Uhr trafen wir in Andujar ein. Wie gwohnt, legten wir beim Carrefour einen letzten Stopp ein, um uns mit Proviant (Wasser und Kleinigkeiten zu essen für unterwegs) auzurüsten und das Auto vollzutanken. Nach einer gut 30minütigen Fahrt nach Viñas de Peñallana, erreichten wir das La Caracola, casa rural, wo wir seit 2014 nun bereits zum 6ten Mal übernachteten. Es ist die ideale Unterkunft um Ausflüge in die sierras de andujar zu unternehmen. Die Gastgeber Inma und Ramon sind ganz liebe Leute und betreiben das La Caracola mit viel Herzblut. Kein Wunsch bleibt hier unerfüllt. Das Haus hat 6 (Doppel-)Zimmer und eine gute regionale Küche. Eine Speisekarte gibt es nicht, aber Ramon oder Inma fragen immer nach, was man gerne isst.


Auf dem Grundstück leben ausserdem auch noch Pferde, Ponys, ein Esel, Pfaue, Hunde und so weiter.

Die nächsten 4 Tage werden wir ganz in der sierra de andujar verbringen. Normalerweise besuchen wir diese um iberische Luchse zu beobachten, wir wissen jedoch, dass es um diese Jahreszeit extrem schwierig wird. Darum machen wir uns nicht zu viel Hoffnung und freuen uns über all die anderen Wildtiere, welche uns hoffentlich über den Weg laufen.

Um ca. 21.00 Uhr haben wir dann unser Nachtessen eingenommen mit Oliven, Tomatensalat mit Thon, Gebratene Artischoken an gebratenem Schinken, Kartoffelschnitze mit Schweinsragout an einer Tomatensosse, sowie einem Flan und Natillas, einem leckeren Cremedessert. Als Digestif durften die „Chupitos“ natürlich auch nicht fehlen: Pacharan, Orujo y hierbas oder Ron miel standen zur Auswahl.

Um ca. 22.30 ging es dann ins Bett, wollten wir doch um 06.00 aufstehen um möglichst bei Tagesanbruch im Zielgebiet zu sein.

2 Kommentare auch kommentieren

  1. dora.sager sagt:

    danke für den tollen Reisebericht – das macht Lust auf wieder mal Andalusien jenseits des Touristenstroms – weiterhin eine gute Zeit und viele interessante Momente.
    Herzlichst
    Dora

    1. lynxlyn sagt:

      Liebe Dora, Herzlichen Dank für Deine Nachricht. Wir wünschen Dir eine gute Zeit & auf bald !

      liebe Grüsse, Michèle und Lars

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