Sevilla hat uns wirklich sehr gut gefallen, trotz der vielen „Touristenattraktionen“. Besonders gut haben uns vor allem das Zentrum/Altstadt am Abend/in der Nacht gefallen. Es ist so eine wunderschöne Stimmung in den Gassen oder auch bei den Sehenswürdigkeiten. Hier werden wir bestimmt noch einmal vorbeikommen um diese Stadt noch etwas besser kennenzulernen.
Aber: Wo es Licht hat, gibt es auch Schatten – Die grausame Tierquälerei mit den Kutschenfahrt Pferden hat uns schon ziemlich beschäftigt. Abgemagert und lethargisch stehen Sie rund um die Kathedrale und warten darauf, Touristen in der Stadt in der brütenden Hitze „rumzuziehen“. Meist gibt es anstatt Wasser und zu trinken nur die Peitsche, damit sie die Kutsche noch schneller ziehen. Es ist grausam zu sehen, wie diese Tiere behandelt werden. Noch trauriger allerdings finden wir all die Touristen, welche diese Kutschenfahrten buchen. Diese sind geradeso verantwortlich für das unwürdige Leben, welches diese schönen Tiere ertragen müssen.
Heute geht es weiter nach El Rocio, dem Ausgangspunkt für Touren im bekanntesten Nationalpark Spaniens (Es gibt sogar einen Animationsfilm von diesem Park „Schlau wie ein Luchs), die coto de doñana, der 1969 gegründet wurde. Wir haben für Mittwochmorgen eine halbtägige Tour bei discovering doñana gebucht um uns ein Bild über diesen Nationalpark machen zu können. Dieser Park bildet das 2te wichtige Gebiet, in welchem die Pardelluchse noch überlebt haben.
Wir sind um 7.30 aufgestanden und haben gepackt, gefrühstückt und ausgecheckt. Das Gepäck und das Auto haben wir aber trotzdem im Hotel gelassen und haben aufgrund der Fortgeschrittenen Zeit ein Taxi zum Alcazar Real, der königlichen Burg von Sevilla genommen, welche ihre Tore für Besucher um 09.30 morgens öffnet.
Zum Glück waren wir um 09.00 Uhr bereits da und in der Schlange noch ziemlich weit vorne – etwas später wären wir wohl nicht mehr angestanden. Der Security Check und der Ticketkauf war schnell erledigt. und so waren wir 5 min. später im Alcazar. Das Alcazar war wirklich überwältigend und wir haben geschlagen 3 Stunden hier drin verbracht.
Danach sind wir erneut durch die Strassen geschlendert und haben etwas kleines gegessen. Leider verging die Zeit viel zu schnell und so mussten wir uns beeilen ins Hotel zurückzukommen, da wir ja noch nach El Rocio fahren mussten.
Um ca. 16.00 Uhr fuhren wir dann los und etwa 1.15 h später haben wir El Rocio und somit auch unser Hotel erreicht.
Nun war es auch an der Zeit, Firrm, welche die Whae watching Touren in Tarifa anbietet zu kontaktieren. Diese hatten leider schlechte Nachrichten für uns. Die Touren finden aufgrund sehr hohem Seegang nicht statt.
Das Städtchen El Rocio ist sehr speziell. Es ist wie ein kleines „Westernstädtchen“. vor jedem Gebäude kann man die Pferde anbinden und die Strassen sind nicht geteert sondern nur aus Sand. Da wir kein 4×4 haben sind wir einige Male fast stecken geblieben. Das Hotel hat uns bis jetzt auch eher enttäuscht. Sauber ist es zwar aber ansonsten nichts grossartiges. Lieblos dekorierte Zimmer wahllos zusammengewürfeltes Mobiliar und ein ultralangsames Internet. Wie man bei Booking auf ein 8.5, also „sehr gut“ kommt, hat sich uns bis jetzt nicht erschlossen. Für eine Nacht aber ganz ok.
Wir haben uns im Super-Mercado noch mit allerlei ungesundem eingedeckt, da wir ja bereits um 07.00 Uhr für unsere Tour abgeholt werden und wir nach unserer Rückkehr kein Frühstück mehr bekommen werden. Nach dem Einkauf sind wir durch die Doñana runter gefahren, Richtung Küste, wo das Besucherzentrum steht. Auch dieses war leider eher enttäuschend. Kein Vergleich zum kleinen, aber feinen Besucherzentrum in Andujar oder dem wirklich schönen in Cardeña.
Unmotiviertes Personal, Verkaufsgegenstände aus den 80er Jahren und ein ziemlich Wirres Innere – Kaum Infos über den Park oder die Umgebung. Schade. Nach einem kurzen Rundgang sind wir auch schon wieder weitergefahren. Die Umgebung allerdings war wirklich sehr schön: Pinienwälder mit vielen Büschen und sandigem Boden. Die ersten Rothirsche konnten wir auch Sichten: Anders als in Andujar, wo diese gejagt werden, waren diese weniger scheu und haben sich nicht gleich aus dem Staub gemacht, als wir angehalten haben. Morgen werden wir bestimmt mehr davon sehen.
Essen sind wir dann an die Küste, nach Matelascañas, gegangen.
Nach der Rückfahrt war dann auch gleich Nachtruhe angesagt, mussten wir doch früh raus. Interessanterweise haben wir am Nachmittag bei unserer Ankunft in El Rocio kaum jemand auf der Strasse gesehen und nun um 22.30 hat es sehr viele Leute zu fuss, hoch per Pferd oder mit Kutsche unterwegs. Sehr „speziell“ dieses El Rocio.