Da es gestern Abend etwas spät wurde haben wir heute bis 10 ausgeschlafen, bevor wir dann zum frühstücken gegangen sind. Ich habe noch etwas recherchiert und festgestellt, dass man in Gibraltar ziemlich viel unternehmen kann. Unter anderem konnte man hier in der geschützten Bucht von Algeciras auch Delfine beobachten, wenn die restlichen Küstenstädte Ihre Beobachtungstouren absagen mussten. Ein Versuch war es Wert. Im Internet haben wir etwas recherchiert und gelesen, dass es am einfachsten ist, das Auto nahe der Grenzen zu parkieren und dann zu fuss über den Zoll zu gehen, da es mit dem Auto Wartezeiten von bis zu 2 h geben kann. Das Parking war nur gut 20 Minuten von unserem Hotel entfernt. Bei herunterfahren Richtung Gibraltar sahen wir schon bald den riesigen Fels von Gibraltar, dem Wahrzeichen dieser HalbInsel. Gibraltar ist ein britisches Überseegebiet, welches seit 1704 unter britischer Souveränität steht.
Mit ca. 30’000 Einwohner ziemlich klein und trotzdem mit eigener Währung, was es etwas komplizierter macht. Wir wurden darauf aufmerksam gemacht, dass man zwar mit Euro bezahlen kann, die Restaurant und Shop Besitzter einen extrem schlechten Kurs anbieten (+20%)
Wir hatten allerdings keine Lust eine Währung zu wechseln, welche wir nur hier benutzen können (in UK kann diese nämlich auch nicht verwendet werden)
Nach dem Zoll wurden wir Zeugen eines ganz komischen „Spektakels“. Auf der linken Seite des Zolls befand sich der Gibraltar International Flughafen. Aufgrund des Platzes wurde die Startbahn quer über die Strasse gelegt. Will nun ein Flugzeug starten, muss die Strasse und das Trottoir gesperrt werden.
Nachdem das Flugzeug gestartet war, wurde die Strassr wieder freigegeben und wir konnten Richtung Hafen laufen.
Da wir nicht genau wussten, wo man die Delphin Bootsfahrt buchen konnten, liefen wir einfach zum anfang des Hafens. Wir hatten Glück, da wir gerade auf einen Mitarbeiter des Anbieters „Dolphin Safaris“ trafen, welcher ein Poloshirt mit der Aufschrift trug. Dieser war gerade auf dem Weg zurück ins Büro und nahm uns gleich mit.
Der Spass war verhältnismässig teurer, 35 Euro per Person für gerade mal 1.5 h Fahrt. In Tarifa wären wir 5 h auf dem Meer unterwegs gewesen für 45 Euro. Ähnlich lange waren wir auch jeweils auf Teneriffa mit dem Boot unterwegs gewesen um die Grindwale beobachten zu gehen. Wir haben dies trotzdem für 14.30 gebucht, sind wir doch nun extra deswegen gekommen.
Wir haben an dem nächsten Café noch etwas getrunken und haben die verbleibende Zeit genutzt um einen Rundgang durch das „Ocean Village“ zu machen.
So gibt es hier viele Cafés und Restaurants. Das Highlight ist bestimmt das einem Kreuzfahrtschiff nachempfundenen Hotel „Sunborn“.
Hier kann man zu einem relativ hohen Preis übernachten oder in eines der 4 Restaurants/Cafés gehen.
Wir hatten eigentlich vor im Restaurant Skydeck, welches in diesem „Schiff“ war unser Abendessen zu nehmen, da die Küche dieses Restaurants ziemlich gerühmt wurde.
Dieser Bereich von Gibraltar ist eher neu und einer der schöneren, wie wir im nachhinein feststellen mussten. Es gibt hier in anderen Vierteln einige Bereiche, welche schon ziemlich heruntergekommen waren.
Nun war es an der Zeit zurück zum Bootssteg zu gehen, wo die „Goldfin“ auf uns wartete. Wir waren zum Glück bei den ersten, welche warteten und so konnnten wir uns vorne am Bug bequem machen. Das Boot war mit ca. 25 Personen relativ voll, trotzdem hatte jeder einen Platz zum sitzen.
Schnell hatten wir den Hafen verlassen. Nun hatte man einen guten Blick auf Gibraltar und den markanten Felsen.
Schon bald tauchten tatsächlich die ersten Delfine auf.
Es handelte sich hauptsächlich um den gewöhnlichen Delfin. Vereinzelt tauchten auch grosse Tümmler auf.
Dies schwammen rund um unser Schiff, sprangen über die Wellen und waren auch gleich wieder verschwunden. Es war schwierig den Tieren zu folgen. Trotzdem war es sehr schön den Delfinen im Meer zuzuschauen wie sie mal pfeilschnell und dann wieder eher langsamer neben, unter und hinter dem Boot auftauchten.
Noch schwieriger gestaltete sich allerdings das Fotografieren dieser Tiere. Wenn es schwierig war, Vögel im Flug zu fotografieren, so war dies noch einmal eine Stufe schwieriger, weil man diese. schönen Tieren im Wasser kaum folgen kann und man nur eine kurze Zeit hat um abzudrücken, wenn diese kurz aus dem Wasser auftauchen. Schon nur zu erahnen, wo die Tiere als nächstes auftauchen, war eine ziemliche Herausforderung, da die Delfine unter Wasser gerne die Richtung wechseln.
Leider gelangen mir keine guten Aufnahmen, obwohl es einige tollen Szenen gegeben hat wo Delfine hoch aus dem Wasser schossen und „rücklings“ wieder abtauchten.
Leider waren die 1 1/2 h viel zu schnell vorbei und wir fuhren wieder zurück.
Nach diesem kurzen, aber tolle. Trip auf dem Meer, beschlossen wir, die Seilbahn auf den Felsen zu nehmen.
Wir suchten die nächste Bushaltestelle und nahmen diesen zur Seilbahnstation.
Leider standen da so viele Leute an, dass wir uns entschlossen, doch nicht zu gehen.
Stattdessen liefen wir durch den botanischen Garten. Dieser hatte leider auch nicht so viel zu bieten. Eine andere Möglichkeit auf den Felsen zu gelangen, wäre der Trail gewesen, welcher gut 400m in die Höhe ging. Hoch über uns sahen wir diesen über eine Hängebrücke gehen.
Da ich meinen Vollausgestatteten Photorucksack dabei hatte war mir dies dann aber doch auch zu anstregend 😉 – Dazu kommt, dass es aufgrund der vielen Leute an der Talstation wohl oben sowieso nicht so toll gewesen wäre. Für mich war es wohl sowieso besser: Ich kann meine „Klappe“ nicht halten, wenn ich Leute sehe, welche Tiere ohne Respekt behandeln. Da es auf dem Felsen viele Berberaffen hat, wäre ein Konflikt wohl unvermeidbar gewesen.
Vom Garten liefen wir dann nach einiger Zeit wieder durch die Stadt zurück. Da wir nach der Delfintour etwas kleines in der Ocean Village gegessen hatten, war der Hunger noch nicht so gross. Das Skydeck bot Abendessen jedoch erst ab 19.00 Uhr an. Da es in unseren Augen dann doch nicht mehr so viel zu sehen gab, entschieden wir uns, Gibraltar wieder zu verlassen, noch ein Eis zu nehmen und dann zurück ins Hotel zu gehen. Gut 1 1/2 h später waren wir dann zurück.
Nach einem kurzen Nickerchen gingen wir nur noch kurz runter ins Hotelrestaurant um etwas kleines zu essen. Morgen mussten wir ja auch wieder früh raus.