Auch heute standen wir wieder um 6.00 Uhr auf, damit wir um 7.00, also kurz vor Sonnenaufgang im Zielgebiet waren. Schon auf dem Weg dahin begegneten wir wieder zahlreichen Rothirschen, vereinzelte Gruppen Damhirsche und wenige Wildschweine.
Heute war es schon am Morgen wesentlich wärmer als gestern (22 Grad)
Wir bezogen wieder unseren Lieblingsbeobachtungsposten und observierten das Gelände.
An diesem Standort konnten wir in den letzten 2 Jahren bereits mehrere iberische Luchse beobachten.
Da es sich um einen „Parque natural“ handelt, ist vieles wie bereits erwähnt in privatem Eigentum. Dies wiederum bringt leider auch mit sich, dass die Grundstücke mit Zäunen versehen sind, was für das Landschaftsbild leider nicht gerade förderlich ist.
Eigentlich sehr schade, sieht die Landschaft grundsätzlich traumhaft aus.
Auch heute wieder, haben wir den Platz um ca. 10.00 Uhr morgens wieder verlassen, da es bereits wieder 33 Grad war und fast keine Tiere mehr zu sehen waren.
Auch heute wieder sahen wir die Gruppe Bienenfresser. Und wieder spielten sie mit mir „versuch mich doch zu fotografieren“. Kaum war mal einer in der Nähe und ich richtete meine Kamera zu diesem aus, war er auch schon wieder weg. So schade, sind es doch wunderbar schöne Vögel mit ganz spezieller Färbung und „aerodynamischen“ Flügeln. Vielleicht klappt es ja dann Morgen…
Auf dem Rückweg, bereits nach den Kampfstieren, kreuzte dann noch ein Pirol Männchen unseren Weg, auch ein wunderbar schöner Vogel, welchen ich im letzten Mai/Juni in genau jenem Gebiet, leider erfolglos versucht habe zu fotografieren. Extrem scheuer Vogel….
Um 11.00 Uhr waren wir dann zurück im La caracola, wo wir unser Frühstück serviert bekamen.
Danach sind wir kurz runter, nach Andujar gefahren, um im Carrefour unseren Proviant wieder aufzustocken.
Zurück im La Caracola war erneut Siesta und Pooltime angesagt. Es war mittlerweile schon fast wieder 40 Grad.
Da wir am Tag zuvor am Fluss unten (Encinarejo) wenig Glück hatten, beschlossen wir, erneut nach Los escoriales zu fahren und auch noch etwas weiter, runter zum Stausee bei La lancha. Da diese Fahrt etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, sind wir bereits um 18.40 los.
Schon bald trafen wir auf die ersten Wildtiere.
Tatsächlich war es eine gute Wahl. Bereits nachdem die Strasse von den Kampfstieren den Blick auf das Tal freigab, sahen wir mehrere Bienenfresser. Wie sich im Verlauf der nächsten 1/4 h herausstellte, waren es sogar mehrere Duzend. Diese boten eine spektakuläre Flugshow auf der Jagd nach Futter. Wie uns bereits bekannt hat es am an eben diesem Hang ein Bienenhäuschen und somit auch genügend Nahrung für diese Vögel.
Endlich konnte ich auch Aufnahmen dieser Vögel machen, wenn auch kein wirklich gutes.
Etwas weiter vorne, Richtung Staudamm, sahen wir dann eine grössere Ansammlung von Vögel am Himmel.
Leider waren diese sehr weit weg und um diese zu bestimmen, war das Fernglas oder die Kamera notwendig :-).
Ich hielt mit der Kamera einfach jeweils auf den Vogel, welcher mir am nächsten schien und beim betrachten der Bilder war ich dann ziemlich überrascht. Wenn auch die Photos nicht gut wurden, freuten wir uns riesig darüber.
Der Zufall wollte es, dass ich einen Mönchsgeier „erwischte“.
…um kurz darauf einen spanischen Kaiseradler zu fotografieren.
Sehr gut erkennbar, die weissen Schulterflecken, welche der Steinadler nicht hat. Da in den sierras de andujar beide Arten vorkommen nicht ganz einfach.
Nun ging es weiter Richtung Staudamm und wir machten einen kurzen Stopp am „Mirador“ um einen Blick auf den See zu erhaschen.
Kurze Zeit später sind wir am Staudamm angekommen.
Auch hier hatten wir wieder riesiges Glück. Nach einem kurzen Rundgang erspähten wir etwas unterhalb von uns eine iberische Steingeiss mit ihrem Zicklein.
Gerade noch rechtzeitig konnte ich die Kamera noch zücken, ehe die Beiden die steile Stelle runterkletterten.
Kurze Zeit später durchquerten die Beiden bereits die steile Staudamm Mauer…
Unglaublich wie diese Tiere diese steile Mauer so locker durchqueren können..
Etwa 5 minuten später wurden die Beiden von einer weiteren Steingeiss auf der anderen Seite des Damms in empfang genommen.
Wir genossen noch etwas die Steinböcke und haben uns dann noch einmal zurück zu unserem Lieblingsspot gemacht.
Die grosse Schar der Vögel kreiste immer noch in diesem Gebiet, einen Kadaver konnten wir nicht ausmachen.
Hier hatte es sehr viele Gänsegeier dabei.
Hier haben wir noch den Sonnenuntergang genossen.
Auf dem Rückweg ins La Caracola haben wir noch ein Wildschwein und eine größere Herde Mufflons angetroffen. Leider waren die Lichtverhältnisse schon derart schlecht, dass ein Versuch diese zu fotografieren nicht mehr viel Sinn machten.
Etwa um 22.15 waren wir zurück im La Caracola, wo es Russensalat, Flamequin mit Pommes und Croquetas mit poulet oder jamon iberico gab. Mmhh, lecker – gerade das richtige nach einem so schönen Abend.
Finde den Fehler 🙂 – auf den Beiden Bildern „Mönchsgeier“ & „Kaiseradler“ ist zweimal ein Mönchsgeier abgebildet. Wir werden das richtige Bild noch nachliefern.