Heute wollten wir wieder früh auf – um 6.45 klingelte der Wecker, damit wir um 7.15 losfahren konnten. Zu unserer Freude hatte es wie vorausgesagt geregnet und nun waren die Temperaturen schon viel angenehmer (voraussichtlich 24 Grad) und das Land hat Regen bitter nötig. Wir wollten heute Morgen in die Dehesa de abajo gehen, weil es dort auch möglich war, einen Luchs zu sehen. Gut 35 min. nahm die Fahrt in Anspruch. Als wir beim Parkplatz ankamen mussten wir feststellen, dass es doch immer noch sehr dunkel war um 8.00 Uhr. Dazu kam halt noch der Fakt, dass wir hier in der Doñana noch etwas westlicher waren und auch wieder einige Tage seit Andùjar vergangen sind. Meine App meinte, der Sonnenaufgang sei um 8.30 … Dazu kam, dass es heute sehr bewölkt war und so blieb es ziemlich düster. Gestern haben wir vernommen, dass es einen Rundkurs von ca. 6 km gibt, welchen wir gegen den Uhrzeigersinn machten. Es war eine geschwungene, schöne Landschaft mit vielen Büschen, perfekt für den Luchs. Unterwegs sahen wir im Sand Pfotenabdrücke von diesem. Leider blieb es dabei und wir konnten nur einmal kurz einen Blick auf ein Kaninchen erhaschen. Kurz vor dem Visitor Center gab es dann den Blick frei auf mehrere Dutzend Störche, welche umherflogen, miteinander streiten, oder in ihren Nestern hockten. Nun war es leider schon wieder Zeit zurück ins Hotel zu gehen für das Frühstück, welches sehr reichhaltig war: Frische Früchte, Spiegel-oder Rührei, Toast, Brötchen, Müesli, Fleisch- und Käseplatte, Süssgebäck, Joghurt – es blieb kein Wunsch offen. Nach diesem Spaziergang waren wir sehr hungrig, weshalb wir ausgiebig frühstückten. In der Zwischenzeit kam ein Gewitter immer näher. Nach dem Frühstück wollten wir wieder etwas Vögel fotografieren gehen. Leider war dies nicht ganz so einfach bzw. wurde immer frustrierender. Wir sahen wirklich wieder eine riesen Menge an Raub- und Wasservögel, aber sobald wir schon nur in die Nähe kamen flogen diese weg. Frustriert fuhren wir ins Visitor Center und tranken da etwas. Danach fuhren wir noch an der Lagune entlang bis zur Sackgasse, wo nur spezialisierte Firmen in den Nationalpark durften (ja, an dieser Strasse war sogar ein Verbotsschild 😂) In der Lagune war noch ein letzter Test Wasser und da drin tummelten sich sehr viele Löffler, Grau- Seiden- und Silberreiher, einige Stelzenläufer sowie ein paar Säbelschnäbler. Mir kam in den Sinn, dass wir im letzten Dezember in der anderen Richtung bei einem Kanal sehr viele Nachtreiher gesehen hatten. Wir fuhren also da hin und auch da hatte es noch Wasser und zu unserer Freude waren da alle möglichen Reiherarten (Ausser dem Purpurreiher) sowie 3 Schwarzstörche versammelt. Natürlich war es so dass kaum hatten wir angehalten, die ganze Schar auf und davon flog. Wir stellten dann jedoch fest, dass es einige wenige junge Nachtreiher hatte, welche geblieben waren. Also stellten wir unser Auto ab und versuchten diese zu fotografieren. Mit der Zeit kamen dann auch einige Seidenreiher zurück. Immerhin war es dann möglich aus dem Auto heraus, einige Bilder zu machen. Den Ort markierte ich mir kurz auf dem Navi, damit wir Morgen da noch einmal unser Glück versuchen konnten. Wieder zurück im Hotel nahmen wir das Abendessen ausnahmsweise im Ardea Purpurea und gönnten uns noch ein Nachtisch.