16.10.2017 – Sevilla-Doñana Nationalpark

Heute hiess es wieder Abschied nehmen von Sevilla. Für die nächsten Tage werden wir uns wieder um Wildlife Fotografie kümmern. Am Morgen besuchten wir zum letzten Mal das Santa Gloria, wo wir unser Frühstück assen. Kurz vor 12 sind wir dann ausgecheckt und haben und auf den Weg nach Villamanrique de la condesa gemacht. Gut 45 min. inkl. Tankstopp sind wir im Ardea purpurea angekommen und sind eingecheckt. Wir haben kurz das Zimmer bezogen und sind dann gleich wieder los. Wir haben noch kurz unsere Kameras gecheckt. Hinter dem Hotel hat es einen kleinen Teich, welcher regelmäßig von Graureiher und Stockenten besucht wird. Durch den hinter dem Hotel gelegenen Pinienwald (da soll es angeblich auch Iberische Luchse haben) sind wir in Richtung Dehesa de abajo gefahren. Unglaublich, aber wahr: Das Thermometer zeigte uns zwischenzeitlich 39! Grad an… …unglaublich… Daher war das Licht zum fotografieren alles andere als günstig… Auf dem Weg zur Dehesa sahen wir extrem viele Mäusebussard und Turmfalken. Kaum hatten wir jedoch das Auto gestoppt, flogen diese leider auch schon davon.😥 In der Dehesa angekommen, sahen wir leider dann gar nichts. Der See war ausgetrocknet, die Hitze unerträglich. Also besuchten wir das Visitor Center und nahmen hier unser spätes Mittagessen. Preis/Leistung stimmte und wir waren froh, hier auch wieder eine Alternative zu haben, da es in der Donana an guten Essensmöglichkeiten mangelt. Als wir dann zum Parking gingen, landete dann gerade ein Weißstorch in einem der unzähligen Nester in diesem Gebiet. Danach gingen wir Richtung Visitor Center J.A. Valverde: Hier sah es dann etwas anders aus. Wir sahen extrem viele Vögel, hier und dort hatte es auch noch Wasser. Leider waren auch diese sehr scheu und flogen schon sehr früh davon, so dass es nur zu ein paar Schnappschüssen reichte. Unter anderem sahen wir noch: 3 Rohrweihen, viele Turmfalken und Mäusebussarde, 2 Schwarzstörche, Graureiher, Silberreiher, Seidenreiher, Kuhreiher, Weißstörche, Kiebitz, Braunsichler, Kormorane, Silbermöven, Haubenlerchen, ….. Obwohl es so heiss war fanden wir, dass es doch erstaunlich viele Vögel hatte – ein richtiges Vogelparadies. Im Visitor Center angekommen, waren wir dann die einzigen Besucher. Wir tranken etwas und machten uns dann auf dem Weg – Schliesslich wollten wir uns wieder auf die Suche nach dem Luchs machen, welchen man ab und zu in der Region der Puente de ajoli bei El Rocio beobachten kann. Das Navigationssystem führte uns dann sehr „speziell“ Richtung El Rocio – Schliesslich landeten wir auf einer sehr sandigen Strasse, welche nach El Rocio führte. Mit der Zeit wurde der Sand immer wie tiefer und tiefer und schliesslich blieben wir stecken. Zu unserer grossen Enttäuschung stellten wir nun fest, dass unser Jeep gar nicht 4×4 hatte sondern nur Frontantrieb und diese beiden Räder drehten nur noch durch. Wir versuchten das Auto auszugraben, aber es gelang uns nicht. Schlussendlich habe ich bei unser Gastgeberin Chus vom Ardea Purpurea angerufen und nachgefragt, wer uns helfen könnte uns rauszuziehen. Wir buddelten weiter und weiter, immerhin ein kleines Stück kamen wir wieder rückwärts, aber das Auto hatte sich schon sehr tief eingegraben. Der mittlere Teil der Vorderachse hängte in der Luft, so dass die Vorderräder gar keinen Halt mehr bekamen. Also versuchten wir diesen Sand „wegzuschaufeln“ – allerdings mit Händen, Holz und Wasserflaschen, da wir keine Schaufel dabei hatten. Es wurde leider immer wie dunkler und wir waren immer noch nicht viel weiter. Schliesslich rief uns Jesus vom Ardea an und versprach uns in ca. 10 min. bei uns zu sein. Als es dann ganz dunkel wurde, hörten wir mit buddeln auf. Nach etwa 45 min. sahen wir dann die Scheinwerfer eines Autos. Es war Jesus mit 2 weiteren Angestellten des Ardea. Zuerst haben wir zu 3t versucht das Auto rauszuschieben, aber dies half alles nichts. schlussendlich haben wir das Abschleppseil angebracht und das Auto rausgezogen – Alleine hätten wir dies nicht mehr geschafft 😉 Jesus erklärte uns dann, dass wir nicht hätten dürfen auf dieser Strasse sein, weil diese bereits Nationalpark sei und dies strengstens verboten sei – wir waren ziemlich erstaunt, denn wir hatten 1. kein Verbotsschild gesehen und 2. hatte uns das Navi da durch geführt. Um ca. 22.00 Uhr waren wir dann wieder zurück im Hotel, unsere „Luchssafari“ abgeblasen. Nach diesem Schrecken gönnten wir uns noch ein Bier und hatten dann doch noch Lust auf ein Dessert. Vom vielen Buddeln im Sand waren wir von oben bis unten mit Sand bedeckt, also zogen wir die meisten Kleider bereits vor unserem Zimmer aus und mussten noch gründlich duschen.

4 Kommentare auch kommentieren

  1. Katharina Begert sagt:

    ui ui ui so en s………
    mam

    1. lynxlyn sagt:

      ….hat trotzdem Spass gemacht …wir sind froh, haben wir nicht noch eine Fette Busse dafür gekriegt.

  2. Otto Begert sagt:

    verlass Dich nie nur aufs Navi. . .
    aber einewäg wieder ein nachhaltiges Erlebnis!

    1. lynxlyn sagt:

      …ja das stimmt… allerdings haben uns auch die Strassenschilder da durch geführt… Aber sehr wahrscheinlich war dies für die Pilger gedacht, welche einmal im Jahr die Erlaubnis haben da durch zu gehen…. Dafür weiss ich jetzt, dass ich unbedingt einen Kurs besuchen möchte, wie man ein Auto (ohne ein 2tes Fahrzeug) aus Sand/Schlamm etc. befreit..

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert